Die Idee des Teddykrankenhauses stammt ursprünglich aus Skandinavien. Die Überlegung war, Kindern im Vorschulalter auf spielerische Art und Weise die Angst vor dem/der Arzt/Ärztin bzw. dem Krankenhaus zu nehmen.
Denn wer kennt nicht das Gefühl, wenn man als Kind zum/zur Arzt/Ärztin muss? Oftmals löst der bloße Anblick eines/einer Arztes/Ärztin in seinem weißen Kittel, der/die einem mit Spritzen und bitteren Pillen zu Leibe rückt, Unwohlsein und sogar Panik bei unseren Kleinen hervor. Der Ursprung dieser ablehnenden Grundhaltung liegt sicher zum Teil darin, dass sich Kinder, auch in Begleitung der Eltern, irgendwie ausgeliefert fühlen. Oftmals verstehen Kinder auch nicht, was um sie herum und mit ihnen passiert. Und schon gar nicht, warum manche Untersuchungen auch weh tun können.
Da beim Teddykrankenhaus nicht die Kinder selbst, sondern ihre Kuscheltiere die Kranken sind, haben die Kinder die Möglichkeit, das Geschehen aus der „Elternrolle“ heraus zu erleben. Sie können Fragen stellen, Einfluss auf das weitere Vorgehen nehmen und sich ungezwungen mit dem ärztlichen Handeln vertraut machen.
Die Kinder dürfen als „Teddyeltern“ mit ihren Kuscheltieren in das Krankenhaus kommen und den Ärzten/Ärztinnen die Beschwerden ihres Schützlings schildern. Die Teddyärzte/innen werden ihn dann gründlich untersuchen und versuchen ihm zu helfen.
Da die Kinder den Arztbesuch im Krankenhaus in der Rolle des/der Unbetroffenen erleben, können sie lernen, dass nicht jeder Arztbesuch unangenehm sein muss. Dadurch werden Berührungsängste abgebaut und Kinder erlangen vielleicht die Einsicht, dass der Gang zum/zur Arzt/Ärztin manchmal notwendig ist.
Der Ablauf
Die Themen Krankheit und Arztbesuch sollten einige Tage vor dem Besuch im Teddykrankenhaus im Kindergarten erarbeitet werden. Jedes Kind soll sich für sein Kuscheltier eine Krankheit ausdenken, die anschließend im Teddykrankenhaus behandelt werden soll.
Eingeladen zu dem Projekt sind alle Kindergärten. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung notwendig.
Im Teddykrankenhaus werden Maßnahmen wie Anamnese, Abhören, Abtasten, Pflaster anlegen und Verbinden durchgeführt.
Unser Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. med. Reinhard Berner, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde.